Sonnen Baden

Die schönsten Seen und Fahrradrouten im badischen.

Forst
St. Leon
Kronau
Bad Schönborn
Ubstadt-Weiher

Forst

Der Heidesee Forst ist eine Freizeitanlage für Jung und Alt. Der ehemalige Baggersee hat eine Wasserfläche von 16,3 ha und ist in vier verschiedene Zonen eingeteilt, um den verschiedenen Bedürfnissen gerecht zu werden. Neben der großen Schwimmerzone gibt es auch eine Nichtschwimmerzone mit einer Wassertiefe von ca. 1 m sowie eine Taucher- und Anglerzone.

St. Leon

Genießen Sie Ihre Ferien auf unserem Campingplatz. Der große Badesee mit ausgedehnter Liegewiese und vielen Spielplätzen lädt nicht nur zum Schwimmen und Entspannen ein. Auch Wasserski, Wakeboarden, Paddeln und Tauchen sind hier möglich. Der angeschlossene Wassersport- und Angelsee bietet Ihnen die Möglichkeit zum Surfen, Segeln oder Angeln.

Kronau

Wald, Wasser, Luft - alles vom Feinsten und Reinsten - können in der Naherholungsregion um Kronau zur Genüge genutzt werden. Die beiden Seen, die auf Kronauer Gemarkung liegen, sind zwar Produkte der Kiesgewinnung, sie wurden aber teils liebevoll naturiert oder die Natur holte sich selbst zurück, was ihr einst gehörte. "Althäuser See" und "Lußhardtsee" sind Anglerparadiese mit wunderschönen Außenanlagen.

Bad Schönborn

Die Freizeitanlage umfasst einen traumhaften Badesee mit klarem blauem Wasser, eine saftig-grüne und gepflegte Liegewiese mit Sonnen- und Schattenplätzen und einem Sandstrand. Die Kinder erfreuen sich an einem Spielplatz mit allerlei Spielgeräten. Und die Großen toben sich beim Beach-Volleyball oder Tischtennis aus.

Ubstadt-Weiher

Die Freizeitanlage am Hardtsee ist durch die Spiel- und Liegewiesen geprägt, die mit vielen schattenspendenden Bäumen und Ruhebänken zum Spielen und Relaxen einladen. Für sportliche Action stehen ein Beachvolleyballfeld mit weichem Feinsand und ein großer Skatepark mit Quarterpipe, Table, Ramp und Bank bereit. Zahlreiche Tischtennisplatten sowie Großspielfelder für Mühle/Dame und Schach runden unser Angebot ab.

Fahrradfahren

In Kronau kreuzen sich bedeutende internationale und nationale Radfernwege, wie der "Paneuropa-Radweg" und der "Rheintal-Weg", der "Kraichgau-Hohenlohe-Weg" und der "Heidelberg-Schwarzwald-Bodensee-Weg", oder der Kraichradweg. Die neue Fahrrad-Freizeitroute als interkommunales Kooperationsprojekt geht auf eine Initiative aus der Bürgerschaft in Sternenfels im Enzkreis zurück.

Barockes Erbe prägt Städte, Dörfer, Wälder und Felder

Damian Hugo von Schönborn war Fürstbischof von Speyer und residierte ab dem Jahr 1724 im Schloss Bruchsal. Zu seinem weltlichen Herrschaftsbereich – dem Hochstift Speyer - gehörte unter anderem das Gebiet des alten Landkreises Bruchsal.

Im Auftrag des Fürstbischofs entstanden ab 1725 die Schönborner Alleen, ein Wegesystem, das unsere Landschaft bis in die Gegenwart prägt. Das für die Barockzeit typisch symmetrische Raster hat die Form eines geometrischen Rechtecks. Ausgangspunkt ist die Mittelachse des Bruchsaler Schlossgartens. Von dort aus führt eine Hauptallee nach Westen (Grabener Allee bzw. heute Kammerforststraße), während eine zweite Hauptallee, beginnend ab dem heutigen Bruchsaler Mediamarkt-Kreisverkehr, nach Norden verläuft (Kronauer Allee). Darüber hinaus wurden Richtung Rhein zwölf und in Richtung Kurpfalz elf so genannte „Richtwege“ angelegt und mit laufenden Nummern versehen.

Das Wegenetz verbindet noch heute die Städte und Dörfer im alten Bruchsaler Landkreis (obere Lußhardt) und führt teilweise weit in das Gebiet der alten Kurpfalz (untere Lußhardt) hinein. Zu Schönborns Zeiten gelangte man über die im Lußhardtwald errichteten Wege vor allem auch zu dessen weiteren herrschaftlichen Anwesen. Zu nennen sind der Ökonomiehof mit Musterlandwirtschaft und Viehzucht in Altenbürg (heute Karlsdorf-Neuthard), die Sommerresidenz Schloss Kislau (heute Bad Schönborn) und die Eremitage Waghäusel, die als Jagdschloss diente.

Das historische Alleensystem beeinflusst selbst die modernen Straßenführungen und die Grundrisse der Dörfer in unserer Umgebung. In Bad Schönborn, Bruchsal, Forst, Graben-Neudorf, Karlsdorf-Neuthard, Kronau oder Waghäusel ist im Ortsbild offensichtlich, dass wichtige Straßen und Wege auf den ursprünglichen Trassen des Fürstbischofs angelegt sind. In Hambrücken und Ubstadt-Weiher sind Schönborns Wegeachsen zumindest erkennbar.

Symmetrische Geometrie des Barock

Die landeskulturelle Idee entspricht einer Mode der Barockzeit. Der Fürstbischof legte auf seinem Herrschaftsbereich - Land, Wiesen, Dörfer und Wälder - ein regelmäßiges Wegeraster an. Aus den Alleen gewann das Bauwesen Holz für die Residenzbauten. Neue Anlagen sollten den neuen Richtungen folgen. Ältere Wege wurden nicht mehr gepflegt.

Die vier bedeutendsten Verbindungen im Herrschaftsbereich von Hugo Damian von Schönborn bildeten sozusagen Außenlinien eines großen Rechtecks mit vier wichtigen Schnittpunkten. Nach Westen führten die Grabener Allee (Hauptallee) von Bruchsal nach Graben und die Waghäusler Allee (11. Richtweg) von Kronau nach Kirrlach. Nach Norden erstreckte sich die Kronauer Allee (Hauptallee) von Bruchsal nach Kronau und die Wiesentaler Allee (12. Richtweg) von Graben nach Kirrlach.

Innerhalb des großen Rahmens wurden die nach Westen führenden Richtwege in einem regelmäßigen Abstand von etwa 1,5 Kilometern angeordnet und in Richtung Kurpfalz aufsteigend nummeriert. Die sich nach Norden erstreckenden Wege zählt man Richtung Rhein. Diese Richtwege sind im Abstand von ca. einem Kilometer angelegt, so dass sich das rechteckige Muster auch im Kleinen fortsetzt.

Die Richtwege haben bis heute je nach Streckenabschnitt unterschiedliche Namen. Daher brachten die laufenden Nummern Ordnung in das System.

Elf Richtwege nach Westen

Die nach Westen führende Hauptallee ist die heutige Kammerforststraße. Ausgehend vom Bruchsaler Schlossgarten führte diese Verbindung über den heutigen Mediamarkt-Kreisverkehr in Bruchsal bis vor die nördlichen Tore Grabens. Übrigens: In Graben Endete ein Wege- Strahl des vom Karlsruher Schloss ausgehenden Fächers. Somit trafen sich in diesem Bereich die Wegesysteme des Markgrafen Karl-Wilhelm von Baden-Durlach und des Fürstbischofs Damian Hugo von Schönborn. Eine Brücke mit Tor war allerdings nur dem "Fürstenweg" vorbehalten.

Heutzutage gelangt man über die Kammerforststraße nicht mehr auf direktem Weg an die historische Kreuzung. Auf etwa halbem Weg erweisen sich die B35 und kurz danach die Eisenbahnlinie als unüberwindbare Hindernisse.

Von der historsichen Kreuzung zwischen Neudorf und Graben startete auf dem 12. Richtweg, die Wiesentaler Allee in Richtung Norden. Der Weg nach Kirrlach wird heutzutage bereits innerhalb von Neudorf unterbrochen. Ab dem Neudorfer Ortsrand ist die Verbindung unter anderem in Form von Kreisstraßen noch gut erhalten.

Die zweite bedeutende nach Westen führende Allee ist die ehemalige Waghäusler Allee. Sie ist die Verbindung zwischen Schloss Kislau (heute Bad Schönborn) und der Eremitage Waghäusel. Der Anfang dieses 11. Richtwegs war ursprünglich in Kislau. Der Kronauer Kirchturm steht exakt auf dieser historischen Achse und ist daher bei der Anfahrt auf die Gemeinde von Weitem zu sehen.

Die Pfarrkirche St. Laurentius in Kronau kann als Startpunkt des noch bestehenden Richtweges angesehen werden. Ab dem "Kriegerdenkmal" entspricht die historische Allee dann dem Verlauf der Kirrlacher Straße. In gerader Verlängerung geht es dann über die Landstraße 555 weiter auf die Durchgangsstraße des Waghäusler Ortsteils Kirrlach bis zur Eremitage.

Die elf nach Westen führenden Richtwege sind teilweise durch die A5 unterbrochen, denn nicht für alle Wegeverbindungen wurden später Brücken errichtet.

Zwölf Richtwege nach Norden

Die Hauptallee nach Norden ist die Kronauer Allee. Sie begann jedoch nicht direkt am Schloss, sondern beim heutigen Kreisverkehr am Bruchsaler Mediamarkt. An dieser Stelle ergab sich somit ebenfalls ein wichtiges Wegekreuz im südlichen Herrschaftsbereich.

Die zehn nach Norden verlaufenden Richtwege werden heutzutage hauptsächlich durch die Querung der B 35 unterbrochen. Ist dieses Hindernis überwunden, gelangt man auf gut erhaltenen Pfaden zu seinem Ziel.

Die wichtigsten Schnittstellen im Norden befinden sich am westlichen Ortseingang der Gemeinde Kronau und am Kreisverkehr in der Kirrlacher Ortsmitte. In Kronau kreuzt die von Bruchsal kommende Hauptallee/Kronauer Allee, den 11. nach Westen führenden Richtweg, die frühere Waghäuseler Allee. In Kirrlach trifft der 12. nach Norden führende Richtweg, die frühere Wiesentaler Allee, ebenfalls auf den 11. Richtweg westwärts.

Prominenz untergeordneter Richtwege

Neben den vier Hauptverbindungen erlangten drei in die nördliche Richtung führenden Richtwege eine gewissen Prominenz. Die Sandlacher Allee führte als 3. Richtweg direkt zum Ökonomiehof nach Altenbürg. Dies war der einzige untergeordnete Richtweg, der eine herrschaftliche Anlage direkt erschloss. Einen Sonderstatus hatte auch der Rettinger Richtweg, der außerhalb des geometrischen Rechtecks vom alten Weiherer Schloss nach Rettigheim verläuft.

Sandlacher Alle

Gräben und Kanäle als Nebenprodukt

Im 18. Jahrhundert (vor der Rheinregulierung durch Tulla) war die Rheinebene in weiten Teilen Sumpfgelände – daher war es wichtig, das Waldgebiet zu entwässern um Ackerland zu gewinnen und Wege anlegen zu können. Daher wurden Gräben gezogen, die noch heute bestehen. Beispiele sind der Kriegbach und der Duttlacher Graben

Basis moderner Radrouten

Die Kronauer Pfarrkirche St. Laurentius kann als Startpunkt des noch bestehenden 11. Richtwegs angesehen werden. In unmittelbarer Nähe des Gotteshauses befindet sich mittlerweile das Fahrrad-Drehkreuz Kronau. Das ist kein Zufall. Viele der Schönborner Alleen, insbesondere im Hardtwald, sind mittlerweile beliebte Fahrradstrecken. Teilweise sind diese Routen sogar im offiziellen baden-württembergischen Radwegenetz als Fernradwanderwege ausgewiesen. Beispielsweise führen gleich fünf überregionale Radwege über die Kronauer Allee. Entlang der Landstraße 555 sind ebenfalls Themenradwege ausgewiesen. Der so genannte Laurentiusweg der Gemeinde Kronau ist über mehrere Richtwege geführt.

Politische Auswirkungen

Schönborns Alleensystem hat bis heute Auswirkungen auf die Landes und Regionalplanung. Nicht zuletzt verlaufen große Entwicklungsachsen sowie Teile der Siedlungsplanung entlang der historischen Strukturen.

Hintergründe zur Landeserschließung in der Ära von Schönborn

Im Jahr 1719 übernahm der neugewählte Fürstbischof Damian Hugo von Schönborn die Herrschaft im Hochstift Speyer und entschloss sich wenig später zum Bau eines neuen Residenzschlosses in Bruchsal. Zu dieser Zeit litten weite Teile der Oberrheinregion noch unter den Folgen der verheerenden Kriege des 17. und frühen 18. Jahrhunderts. Entsprechend verlangte der Wiederaufbau des kriegszerstörten Landes sowie seiner Städte und Dörfer die bewusste Förderung von Wirtschaft, Handel und Verkehr. Hierzu gehörten auch zielbewusste Schritte zur Landeserschließung, insbesondere die systematische Anlage neuer Verbindungsstraßen. Zu diesem Zweck ergriff Schönborn, der sich ohnehin selbst vom sprichwörtlichen "Bauwurm" befallen glaubte, dieselben Maßnahmen wie seine angrenzenden politischen Nachbarn: Im Norden ließ der Kurfürst von der Pfalz neue Straßen bauen, im Süden der Markgraf von Baden. Dessen vom Karlsruher Residenzschloss ausgehender "Strahlenfächer" durch den Hardtwald ist heute noch in vielen Teilen erhalten und berührt auch an einigen Stellen entlang der ehemaligen Landesgrenze das zeitgleich entstandene speyerische Wegenetz.

Das System der Alleen, die unter Damian Hugo von Schönborn vor allem in den 1720er und 1730er-Jahren im Hochstift Speyer durch das gesamte rechtsrheinische Gebiet geplant und gebaut wurden, orientiert sich in seinem schachbrettartigen Muster ganz an den strengen barocken Vorstellungen von Symmetrie und geregelter Anordnung. Zeitgleich wurde die Stadt Mannheim vom Pfälzer Kurfürsten als "Quadratstadt" konzipiert, so ließ auch Schönborn über sein Land ein Netz aus Straßen legen, die alle zueinander in einem rechten Winkel standen und mehr oder weniger regelmäßige Vierecke bildeten. Mit der sogenannten Grabener Allee, vorbei am Hofgut Altenbürg (heute Karlsdorf), nahm die südlichste Achse dieses Systems von Alleen beim Bruchsaler Schloss ihren Anfang und führte an dieser Stelle durch den unteren Schlossgarten in Richtung Westen. Insbesondere in dem dadurch erschlossenen Hardtwald haben sich zahlreiche Abschnitte dieser Alleen bis heute erhalten und erlauben neben erholsamen Touren zu Rad oder zu Fuß auch die Begegnung mit einem besonderen Kapitel der regionalen Geschichte.

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